Der erste eigene Pool

Ein sehr heißer Sommer weckt in fast jedem Gartenbesitzer den Wunsch nach einem Pool im Garten. Die schnellste Lösung und somit der erste eigene Pool ist oft ein Planschbecken aus dem Baumarkt. Die Auswahl an aufblasbaren Pools, Stahlrohr- und Stahlwandbecken ist unübersichtlich groß und in der ersten Euphorie greift man zu einem günstigen Pool-Komplettset. Klingt ja auch prima; inklusive Leiter, Filteranlage und Abdeckung – was soll da für ein paar Euro schiefgehen?

Das Becken ist schnell aufgebaut und los geht der Badespaß. Nach einigen Wochen stellt man allerdings fest, dass das Wasser sich doch seltsam verändert. Die Wände und der Boden des Beckens werden glitschig, das Wasser schimmert leich grünlich.

Also ab in den Baumarkt und den Verkäufer befragen, was denn das sein kann. Nein, wir hacken jetzt sicher nicht auf Baumarktverkäufern herum. Die Baumarktkunden erwarten von den Verkäufern ja erstmal ein fundiertes Grundwissen zur Schädlingsbekämpfung, Hundefütterung, allen Tricks zum Verlegen von Fliesen oder Parkett … und jetzt auch noch zur Wasserpflege im Swimmingpool.

Mit viel Glück verlässt man den Baumarkt mit einer ganzen Tüte voll interessanten Chemikalien und einer Wasserpflegefibel, aber um etwa 80 Euro ärmer. Da war ja auch noch Google. Also recherchiert man noch in ungefähr 10 Foren. Ja, auf Foren hacken wir gerne herum. Denn hier tummeln sich Spezial-Spezialisten, die tatsächlich einen eigenen Pool besitzen, aber seit Jahren erfolglos daran herumlaborieren. Mit Halbwissen und viel falschen Meinungen werden hier Ratschläge gepostet, die den Neu-Poolbesitzer noch mehr verunsichern oder ganz einfach falsch sind. Aber erstmal weiß er es ja nicht besser und befolgt der Reihe nach auch die absurdesten Tipps.

Nachdem sich das Wasser im Pool mittlerweile in ein sattes Dunkelgrün verfärbt hat, werden schweren Herzens 10.000 Liter Wasser in den Kanal gekippt; mit dem gründen Chemie-Cocktail möchte man nicht auch noch den Rasen oder Omas Buschbohnen runinieren.

Mit schlechtem Gewissen, bangem Herzen und einem Gurkenglas mit dem Rest der grünen Brühe macht sich der Bademeister nun auf den Weg in ein Fachgeschäft für Swimmingpools. Die größten Befürchtungen, dass man schon an der Türklinke mindestens 100 Euro in einen Automaten einwerfen muss, verfliegen aber schnell, als die nette Frau freundlich, aber grinsend fragt: “Na, isses umgekippt?”.

Und endlich hört einem jemand zu. Es ist fast eine Erlösung, alle Fragen stellen zu können, ohne gleich von mindestens fünf Forenmitgliedern zerpflückt zu werden (“Wie, Du lässt Deine Kinder da rein?”, “Haste kein Hirn?”, “Wer lesen kann, ist klar im Vorteil”, “Der Hirntod bleibt ja bei vielen jahrelang unbemerkt” …).
Und hier nun lernt der zukünftige Triathlet, was es mit physikalischer und chemischer Wasseraufbereitung und Beckenhydraulik so auf sich hat und beginnt, die Zusammenhänge zu verstehen, weil es einfach und verständlich erklärt wird. Dem Wasser ist es nun mal vollkommen wurscht, ob es in einem 100-Euro-Pool oder in einem Luxusbecken wohnt.

Ach so,
– die Filteranlage muss tagsüber laufen, und das auch gleich mehrere Stunden lang.
– Sie wird nicht ausgeschaltet, wenn die Mutti baden geht,
– Chlor ist wichtig, aber die Dosis macht das Gift,
– was ist denn überhaupt der pH-Wert,
– warum Flockungsmittel nie für einen Kartuschenfilter eingesetzt werden dürfen,
– wofür bei einer Sandfilteranlage das Rückspülen gut sein soll
– warum es suboptimal ist, Stahlwandbecken auf das Vlies zu stellen.

Aber die wichtigste Erfahrung ist, dass man in einem Fachgeschäft so richtig gut beraten wird. Und das kostet nicht mal was. Wir sind ja noch vom Baumarkt mit einer Batterie an Chemikalien ausgestattet, also will uns die nette Frau auch nix zusätzlich verkaufen. Wir kaufen trotzdem einen Wassertester (13,50 Euro) und nehmen viel neu erworbenes Wissen, einen Zettel mit den wichtigsten Fakten und einem superguten Eindruck vom “schweineteuren” Fachgeschäft mit. Im Moment können wir nur versprechen, dass wir wiederkommen, wenn etwas benötigt wird und wenn wir uns mal einen richtigen Pool bauen wollen, dann auf jeden Fall mit dieser Frau.

Nein, das ist keine erfundene Geschichte; jeden Sommer führen wir viele solcher Gespräche und können jedem nur raten, sich auf jeden Fall einen Poolpartner zu suchen, der kompetent beraten kann und seinen Kunden auch nach dem Kauf in der laufenden Poolsaison zur Verfügung steht. Das muss nicht zwingend der nächstbeste Händler sein, der eben mal um die Ecke ist. Es kann durchaus auch ein Fachgeschäft sein, das seine Leistungen im Internet bundesweit anbietet. Durch einen Anruf findet man schnell heraus, ob es sich um einen reinen Online-Händler mit zwar billigen Angeboten, doch leider ohne Poolerfahrung handelt oder ein Fachgeschäft mit gut geschulten Mitarbeitern.

 

2016-08-20T10:34:38+02:00

3 Comments

  1. David Müller 12. Mai 2017 um 14:09 Uhr

    Vielen Dank für die tolle Idee. In unserer Nachbarschaft sind viele Swimmingpools zu sehen und meine Kinder wünschen sich auch einen. Da ich ihnen keine Wunsch abschlagen kann, dachte ich, ich könnte einen eigenen Pool bauen. Leider fehlt mir das Geld, um mir einen Swimmingpool zu kaufen. Daher bin ich froh auf die Seite gestoßen zu sein.

    • 123pool 12. Mai 2017 um 14:40 Uhr

      Hallo David Müller,
      das freut uns sehr, wenn Sie Ihren Kids den Wunsch nach einem eigenen Pool jetzt durch einen Eigenbau erfüllen können. Kennen Sie schon unser Partnerprogramm? Verdienen Sie sich doch z. B. durch Ihre Weiterempfehlung etwas dazu, dann wird aus dem Pool bald ein großes Spaßbad.
      Herzliche Grüße
      Gabi Zingg

  2. Mario Wolf 20. August 2016 um 11:39 Uhr

    Genauso ist es.
    Dies kann ich nur bestätigen.
    Nach dieser Erfahrungsgeschichte kann man sich seine eigene Meinung bilden, wo man viel Geld ausgibt.
    “Günstig gekauft, ist meistens 2x gekauft”.

Hinterlassen Sie einen Kommentar