Die erste Reinigung

Reinigungsroboter_Dolphin_Supreme_M400

Auf Wunsch eines einzelnen Herrn, dessen Gattin sich schon Wochen vor der Poollieferung Gedanken über die Reinigung des frisch eingebauten Beckens macht, nehmen wir uns gerne dieses Themas an.

Also, nun ist der Pool endlich da. Erstmal großer Bahnhof bei der Anlieferung und beim Einsetzen. Das legt sich ganz schnell, denn sobald die Arbeit losgeht, sind auch alle Schaulustigen wie die Lemminge verschwunden. Ein paar Tage später sieht der Garten aus wie nach einem Erdrutsch, aber mitten im Chaos liegt friedlich der nagelneue Pool. Die Jungs sind stolz – die Gattin dem Nervenzusammenbruch nahe. Alles gut, wir sind Mädchen, die dürfen das.

Am besten, der Hase kümmert sich um den Rasen; den Pool übernimmt die Gattin – Feinmotorik ist gefragt.

Wenn während des Einbaus Steinchen ins Wasser fallen, lassen Sie sie einfach mal liegen. Nur frischer Beton, der sollte raus. Dazu eignet sich ein schnöder Putzlappen, aber Achtung, das Wasser ist noch bitter kalt und tiefer, als man denkt – vor allem beim Bücken. Ich weiß es aus Erfahrung, weil eine komplette Schubkarrenladung Beton schwupps über dem Beckenrand im Wasser versank; inklusive Schubkarren. Macht nix, der Pool hält das aus.

Groben Schmutz, Steinchen, Schubkarren holt man raus, so gut es geht. Dafür eignet sich ein Kescher oder … nein, jetzt denken Sie nicht an die Schwiegermutter. Auch wenn ein Poolroboter als neuer Helfer im Haushalt angeschafft wurde, sollte der erste noch grobe Schmutz am besten mit einem Bodensauger über die Filteranlage abgesaugt werden. Ja, Sie können auch den Roboter nehmen – dann bitte öfter rausholen und die Körbchen sowie die Walzen reinigen, nicht dass sich Steinchen gleich in der Walze eindrücken. Das muss man halt mal testen, deshalb überlässt man es der Gattin.

Die Filteranlage läuft ja schon. Direkt nach dem Beckeneinbau darf sie gerne mal eine ganze Woche lang im 24-Stunden-Modus laufen und kann ruhig alle zwei Tage durch Rückspülung gereinigt werden. Sie denken dran: Nie bei laufender Filterpumpe am Mehrwegeventil hantieren!

Pumpe aus! Ventil auf Rückspülen – Pumpe an – 2 Minuten.
Pumpe aus! Ventil auf Nachspülen – Pumpe an – ein paar Sekunden.
Pumpe aus! Ventil auf Filtern – Pumpe an.

Nach einem Tag sollte das Wasser schon ziemlich sauber aussehen, jetzt können auch die Wasserwerte (Chlor/pH-Wert) getestet und eingestellt werden. Zuerst manuell, d. h. mit dem hoffentlich mitbestellten Wasserpflege-Start-Set. Der pH-Wert sollte bei 7,2 liegen. Teststäbchen ins Wasser, Wert ablesen, mit pH-Minus Granulat evtl. korrigieren (Menge je nach Wert/Beckeneinhalt – auf der Packung steht die Dosierung). Den Chlorwert auf 0,6 einstellen. So lässt man das mal einen Tag und startet am darauffolgenden Tag mit der Dauerdosierung, je nach gewählter Methode.

Am nächsten Morgen wird garantiert auf allen Stufen und Absätzen ein Staubfilm liegen. Das ist normal und geht noch eine ganze Zeit lang so. Staub von Zement, aufgewühlter Erde, aus dem Schotter und evtl. vom Schneiden und Verfugen der Beckenrandsteine ist so hinterlistig fein, dass er durch den Quarzsand im Filter huscht. Ein Einfaches Mittel ist die Flockung: Geben Sie in den Skimmer eine Flockungskartusche oder flüssiges Flockungsmittel einfach in Wasser. Das Mittel bildet Agglomerate um die Staubkörnchen, so können sie im Filter zurückgehalten werden. Das gebundene Flockungsmittel kann auf dem Beckenboden etwa wie Schneeflocken aussehen – nicht erschrecken – so soll es sein. Etwa drei Tage nach dem Flocken unbedingt den Filter rückspülen, weil sich die Filterfläche natürlich auch zusetzt.

Ja, man kann trotzdem rein – auch die Kinder, das Zeug ist nicht giftig. Was Sie der Schwiegermutter erzählen, überlasse ich Ihnen.

Bleiben Sie uns gewogen.

Schema Filter-Rückspülung

Damit Sie nochmal sehen, was im Sandfilterkessel bei der Rückspülung so vor sich geht:

2019-08-08T15:48:25+02:00

Hinterlassen Sie einen Kommentar