Die Poolüberdachung
“Was baut ihr denn da in den Garten; ein Bushäuschen?”
“Ja, unser Grundstück ist so groß, wir bekommen jetzt einen eigenen Anschluss an den ÖPNV.”
Da hat man sich endlich das nötige Budget für eine Poolüberdachung zusammengespart und dann sowas. Da muss man eben durch. Wir wohnen im Vogelsberg, eine recht windreiche und rauhe Klimaregion, in der eine Poolüberdachung sehr angenehm ist. Der schlimmste Moment kommt, wenn man aus dem Wasser heraus will; auch im Sommer fühlt sich der Wind unangenehm frisch an und das verflixte Badetuch hängt noch im Technikhäuschen. Unter der Überdachung ist es windstill und etwas wärmer als draußen – perfekte Bedingungen, noch ein bisschen zu chillen, bis man trocken ist.
Eine Poolüberdachung polarisiert halt immer ein bisschen, weckt aber gleichzeitig hohe Begehrlichkeit und schürt auch eine große Portion Neid, weil der sonst verborgene Pool damit sichtbarer wird.
Mittlerweile haben die Hersteller ja auch am Design der Poolüberdachungen einiges getan. Die drei Grundversionen Flach, Mittelhoch und Hallen mit Stehhöhe können sich wirklich sehen lassen, ja – man kann die neuen Modelle wirklich als schön bezeichnen.
Unsere Hersteller ALUKOV, NOVACOMET und POPP sind den Trends der modernen Hausarchitektur gefolgt; ganz klare Linien, leichte Anmutung bei hoher Stabilität und innovative Führungssysteme fügen sich harmonisch in die jeweilige Umgebung ein.
NOVACOMET
Das Modell ORION ohne Laufschienen mit vertikalen Seitenwänden krönt die Produktpalette von NOVACOMET und kann bis zu einer Spannweite von 10 m geliefert werden.
ALUKOV
Ein Beispiel für eine ganz flache Abdeckung ist CHAMPION, die durch ihre Bauweise den Blick in die Landschaft nicht stört und große Vorteile gegenüber einem Unterflurrollladen bietet.
POPP
Vergessen Sie Ihre bisherige Vorstellung, dass jede Überdachung Führungsschienen benötigt, die nur hinderlich sind und Verschmutzungen rund um den Pool geradezu garantieren. Die Überdachungen aus der Prestige-Linie von Popp benötigt solche Schienen nicht.
Die Vorteile einer Poolüberdachung
Den größten Vorteil sehen wir darin, dass der Pool wirklich sauber bleibt. Kaum ein fliegendes Blättchen schafft es, sich unter der Überdachung hineinzumogeln. In naturnahen Gärten mit viel Bäumen und Büschen ist das ein Segen, genauso wie Lagen am Feldrand wenn der Raps blüht oder der Landwirt bei der Heuernte die ganze Gegend in Staub hüllt.
Die Gattin schaut unglücklich drein, weil sie fürchtet, das durchsichtige Ding jetzt auch noch putzen zu müssen. Nö, auch wenn der Blütenstaub das Polycarbonat mm-hoch bedeckt – warten Sie einfach auf den nächsten Regen oder sprühen Sie mal mit dem Gartenschlauch drüber. Putzen ist wirklich nicht nötig, denn das Material hält den Staub nicht wirklich fest.
Vom Wind hatten wir es ja schon; gerade die hohen Überdachungen mit Stehhöhe verwandeln jeden Pool in ein Allwetter-Bad. Wenn Sie nicht gerade eine Poolparty feiern wollen und lieber eine eher flache Überdachung suchen, unter der man dennoch gut schwimmen kann, reicht eine Höhe von ca. 80 cm gut aus, ohne dass man Beklemmungen bekommt. Die Hallensegmente sind ja lose untereinander verschiebbar, so dass auch nur das mittlere Segment geöffnet werden kann, um auch bei nicht perfektem Wetter ein wenig Open-Air-Feeling zu haben.
Sind alle Türen und Segmente der Überdachungen mit einem Schloss gesichert, kommt keiner rein. So können Sie getrost auch in den Urlaub fahren und müssen nicht fürchten, dass die pickelige Gang aus Nachbarschaft es sich in Ihrem Pool gemütlich macht.
Wir vergleichen Poolüberdachungen gerne mal mit Autos. Ein Cabrio hat zugegeben durchaus mehr Erotik als ein VW-Bus, aber der Bus ist halt praktischer. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie wirklich eine Schiebeüberdachung auf Ihrem Pool möchten, probieren Sie es doch einfach aus. Lassen Sie den Pool erstmal im Cabrio-Modus und testen, wie Sie Ihren Pool nutzen. Eine Überdachung können Sie dann immer noch nachträglich installieren.
Poolüberdachungen haben kaum Nachteile.
Eine Poolüberdachung steht halt so da. Immer. Auch im zusammengeschobenen Zustand bleibt noch ein ziemliches Paket herumstehen. Einige Hersteller bieten tragbare Segmente an, die man verstecken kann, davon halten wir eher nichts. Diese Segmente sind nicht arretiert und man läuft Gefahr, dass sie sich bei Sturm auch ungefragt aus dem Staub machen und wer will schon vor dem Schwimmen jedesmal erst die doch schweren Module verräumen. Sekt oder Selters … wie beim VW-Bus.
Ganz architektonische Feingeister bauen ein Podest, unter dem man die Überdachung wie in einer Garage verstecken kann. Auch schön, dann steht halt das Podest herum. Kann man aber durchaus machen.
Im Verglasungsmaterial gibt es die zwei Versionen Polycarbonat-Doppelstegplatten und Polycarbonat-Clear. Die glasklare Ausführung stört den Blick in den Garten kaum; wenn dazu noch die Profile in anthrazit gewählt werden, ist die Überdachung in dieser Ausführung optisch nicht mehr so präsent und gerät eher in den Hintergrund.
Die Doppelstegplatten sind da schon auffälliger, haben aber auch ihre Vorteile. Zum einen kann der Nachbar nicht wirklich erkennen, ob Sie nun mit oder ohne schwimmen und Sie müssen sich nicht drum kümmern, ob jemand am Zaun Ihre Gymnasik verfolgt. Perfekt ist die Kombination aus beiden Materialien; für die Seitenteile glasklar für den schönen Durchblick und für das Dach die Doppelstegplatten. Bei gleißendem Sonnenschein wird das Licht etwas gebrochen und diffuser, was tatsächlich sehr angenehm ist. Will man doch Open Air, kann man ja wieder alle Module öffnen.
Wohnen Sie in schneereichen Gebieten ist es ratsam, die Schneelast auf der Überdachung etwas zu beobachten. Die Profile unserer Hersteller sind tatsächlich sehr stabil, doch bei nassem Schnee kann die Last auch mal extrem werden. Nehmen Sie einfach einen Besen oder die breite Poolbürste und schieben Sie etwas Schnee herunter. Das dauert keine 5 Minuten und Sie haben genügend Material für die anschließende Schneeballschlacht.
Mit Überdachung den Pool ganzjährig nutzen.
Naja, it depends. In Freiburg mag das funktionieren, im Vogelsberg bräuchten wir noch ein Atomkraftwerk. Um das Wasser mollig warm zu haben, braucht es halt Energie. Bei Außentemperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt hat auch die leistungsfähigste Wärmepumpe ihre Grenzen; die großen Modelle arbeiten zwar bis -15 °C, aber der Pool verliert über seine Oberfläche fast 90 % seiner Wärmeenergie – ständig. Eine zusätzliche Abdeckung schafft zwar Abhilfe, aber die Leitungen verlaufen noch immer im eisigen Erdreich.
Die beste Vorgehensweise: Probieren Sie es einfach aus. Je nachdem wie streng Väterchen Frost regiert, in welcher Region Sie zuhause sind, welche Wassertemperatur Sie bevorzugen, ob eine PV-Anlage zur Unterstützung bei der Stromproduktion hilft oder welches andere Heizsystem Sie für den Pool einsetzen, kann der Winterbetrieb sinnvoll oder eher nicht ratsam sein. Das hängt von so vielen individuellen Faktoren ab, dass ich mich hüten werde, eine allgemein gültige Aussage dazu zu treffen.
Unseren Pool wintern wir etwa Ende Oktober/Anfang November ein und wecken ihn, je nach Wetterlage, im März/April wieder auf.
Bleiben Sie uns gewogen.
Herzlichst
Gabi Zingg
Eine Auswahl unserer Poolüberdachungen finden Sie bereits in unserem Webshop www.123pool.de;
die volle Auswahl zeigen wir Ihnen gerne in unserer Poolausstellung.
Einige Hersteller wollen nicht, dass wir die Preise der Poolüberdachungen im Web zeigen … dann ist das halt so 😉