
Poolbau mit Poolbau-Spezialisten
Es begab sich, dass eine Familie sich so sehr einen Pool wünschte, aber die exorbitant hohen Kosten für einen schlüsselfertigen Pool ließen das Projekt beinahe scheitern.
Dann entdeckte die Dame des Hauses die doch recht preisgeschmeidigen Becken von 123pool und fand Gefallen an der Idee, den Einbau des begehrten Swimmingpools in Eigenregie durchzuführen. Vor der Installation der Beckentechnik und Verrohrung hatte die Familie zwar gehörigen Respekt, doch auf unsere Zusicherung hin, dass es kein Hexenwerk sei und ein Ärztehaushalt schließlich ganz andere Probleme gemeinsam lösen könne, begannen wir unsere Zusammenarbeit für das Poolprojekt.
Ein PP-Becken sollte es werden, 700 x 300 cm war die perfekte Größe für den Garten und erstmal die Basic-Pooltechnik; vernünftig … nicht alles auf einmal.
Für den eigentlichen Pooleinbau mit Aushub, Betonfundament und -hinterfüllung engagierte man einen versierten Gartenbaubetrieb, der nach eigener Aussage schon jede Menge solcher Becken eingebaut hätte, sich also durchaus Fachbetrieb für Pooleinbau nennen dürfe.
Nun sind genau solche Kunden ein Glücksfall für uns, denn wenn Zweifel in die eigenen Fähigkeiten dazu führen, alle Anleitungen wirklich gut durchzulesen und sich mit dem Pooleinbau ganz intensiv auseinanderzusetzen, kann es nur ein gutes Ergebnis werden.
Im Vorfeld der Beckenlieferungen waren bereits so viele Fragen zu klären, dass es der schriftlichen Aufbaudokumentation eigentlich gar nicht mehr bedurfte, aber das Vertrauen stieg und die Vorfreude wurde immer größer, bis das schneeweiße Becken dann im Herbst bei strahlendem Sonnenschein angeliefert wurde. Alles war perfekt vorbereitet.
Das Becken war auf seiner Betonfundamentplatte sicher angekommen, der Einbau konnte beginnen. Der Bauherr schritt nun mutig zum Einbau des Scheinwerfers, doch irgendwie kam ihm der Beckenboden seltsam vor. Hier und da wippte der Boden mehrere cm, es waren richtige Absätze im Boden zu spüren. Gottseidank hielt sich der Bauherr nämlich an unseren Rat, am besten nicht mit schwerem Schuhwerk in den Pool zu steigen, denn mit nur besockten Füßen konnte man die Bodenunebenheiten gut wahrnehmen.
Eigentlich sollte das Becken ja vollflächig auf Styrodurplatten stehen, da kann nichts wippen. Die Familie nahm den Einbauspezialisten ins Gebet und siehe da – er hatte ein wenig wenig Styrodur auf der Betonplatte ausgelegt … das fehlende Material wurde kurzerhand durch mehrlagiges Vlies ersetzt. Und so kam es, dass das Becken halt nochmals aus der Baugrube herausgehoben werden musste. Weiß der Teufel, wie die Schweißnähte im Beckenboden dieses Versäumnis geahndet hätten. Immerhin lastet ein Gewicht von ca. 1,4 to pro qm auf dem Boden. Vermutlich hätten die Schweißnähte im Laufe der Jahre nachgegeben und der Beckenhersteller wäre zur Reparatur im Rahmen der Garantie herbeizitiert worden … und keiner hätte je gesehen, welchen Pfusch der Einbauprofi unter dem Becken hinterlassen hatte.
Nach erneutem Einsetzen auf ein nun perfektes Fundament erklärte der Pooleinbauspezialist, dass er das Becken sogleich mit Beton hinterfüllen wolle; eine gleichzeitige Füllung mit Wasser sei allerdings nicht nötig, das hätte er bei seinen vorangegangenen Einbauarbeiten schon immer so gemacht. Die Familie indes zog nochmal die Einbauanleitung zu Rate und vergewisserte sich durch einen Anruf bei uns, ob das denn das richtige Vorgehen sei. Nun ja, zieht man die Gesetze der Physik in Betracht, kann der Einbau so erstmal nichts werden, denn der schwere und nasse Beton würde die Beckenwände unweigerlich nach innen verformen. Das sei alles Quatsch, ein PP-Becken hat ja genau dafür die Verstärkungsrippen … und die Hinterfüllung bei gleichzeitiger Wasserbefüllung würde ja viel zu lange dauern… so sprach der Fachmann also.
So so, dashammerschonimmersogemacht … Wir wissen nicht, welche Becken dieses Vorgehen überlebt haben; aber für Basteln und Heimwerken war das Becken einfach zu schade. Anscheinend leuchteten ihm unsere Argumente dann doch ein, woraufhin er sich endlich dafür entschied, unseren Anleitungen zu folgen. Geht doch – das Becken ist perfekt eingebaut. Allerdings schaute die Bauherrenschaft dem Spezialisten auch ganz genau auf die Finger. Das muss so.
Wir dachten, es sei geschafft, nun noch die Installation, dann wird das Becken auch gleich eingewintert und im nächsten Frühjahr geht der Spaß so richtig los. Die Bauherrin wollte sich nochmal zur Installation und zur Überwinterung mit mir telefonisch beraten. Ich habe etwas von Abdeckplane erzählt, sie sagt, die sei schon drin. “Wieso drin? Die Plane gehört auf das Wasser.” “Nee, nicht die Plane, die Folie ist drin, im Pool. Das müsse so sein – hat er gesagt.” Ich traute meinen Ohren kaum – der Spezialspezialist hat die Schutzfolie an den Beckenwänden belassen. Und die am Boden? Nun ja, die war auch noch drin. Wohlgemerkt, das Becken war randvoll mit Wasser.
Wir ahnten es schon, das macht er immer so.
Die Schutzfolie in PP-Becken muss gleich abgezogen werden, sobald das Becken an seinem Einbauort angekommen ist. Sogar in der Ausstellung ziehen wir die Folie gleich ab, denn durch starke Sonneneinstrahlung kann sie eine ziemlich intensive Verbindung mit dem PP-Material eingehen. Und das Abziehen strengt so richtig an. Ich klettere halt auf Strümpfen in die Becken und ziehe die Folie Stück für Stück ab, das ist schon eine arge Plagerei – ohne Wasser.
Ja nun, es liegt jetzt ein Gewicht von über einer Tonne auf einem qm Folie im Kundenbecken – und das Wasser ist lausig kalt. Weil die Kundin die Rechnung für den Einbau bezahlen will, aber auch ganz sicher gehen möchte, dass die Arbeiten vollständig abgeschlossen und somit der Einbauvertrag erfüllt ist, war unser Rat, dass das Entfernen der Schutzfolie noch Aufgabe des Expertenteams ist. Wir sind sehr gespannt, welcher Facharbeiter aus dem Team die Aufgabe lösen wird. Vielleicht eine Otter-Familie? Die possierlichen Tierchen sind ja gerne im Wasser, sehr verspielt und lernfähig.
Ja ich weiß, das ist böse … aber jetzt mal ehrlich: Man engagiert einen Handwerker, der sich als Fachfirma mit ganz viel Erfahrung ausgibt, jedoch die grundlegendsten Dinge schon falsch ausführt. Die verpfuschte Styrodurlage unter dem Becken alleine hätte fatale Folgen nach sich ziehen können – und dabei geht es nichtmal um Spezialwissen für den Poolbau. Kein vernünftiger Handwerker würde doch ein stark belastetes Objekt auf einem unebenen Fundament aufbauen. Hätte sich der Betrieb mit uns in Verbindung gesetzt und mal nachgefragt, ob er die Einbauanleitung für das PP-Becken bekommen kann (von mir aus mit der Ausrede, dass jedes Becken ja spezielle Anforderungen an den Einbau haben kann). Aber so einen Unfug wie “wir haben schon hunderte Becken so eingebaut” darf man doch den Bauherren, die ihm immerhin einen teuren Pool zum Einbau anvertrauen, nicht antun.
Halten wir doch mal fest:
Bauherren tun gut daran, sich mit den Montageanleitungen zu befassen – das war in diesem Fall ein Segen. Und jeder Betrieb, der für unsere Kunden einen Pool einbaut, kann sich mit uns in Verbindung setzen, um Details des Einbaus zu besprechen oder sich die Einbauanleitung aushändigen zu lassen. Wenn Ihr Betrieb noch nie einen Pool eingebaut hat, sagen Sie uns das; dann unterstützen wir Sie, damit das Projekt gelingt. Schließlich geht es ja um unser beide Kunden, die wir zufriedenstellen wollen.
Nur haben wir keine Lust, gegen Windmühlen anzukämpfen. Wer meint, er habe soeben den tiefen Teller erfunden, mag in seinem Universum glücklich werden. Aktuell meckert ein Installateur mit uns herum, die Filterpumpe würde nichts taugen. Auf einem Foto der Installation sehen wir dann, dass die drei Saugleitungen in einer zugegeben sehr kreativen, aber physikalisch einfach unmöglichen Anordnung installiert waren. Zu jedem Becken erstellen wir einen individuellen Installationsplan, dazu gehören auch Fotos von Beispielinstallationen. Klar ist da Luft nach oben, viele Wege führen nach Rom – aber längst nicht alle. Ich ärgere mich halt grün und blau, wenn wir solcherlei Experten auf Fehler (kostenlos) hinweisen, sie aber beratungsresistent bleiben und hinterher auf uns schimpfen, weil sie verflixt nochmal nicht zugeben können, dass sie schlicht und ergreifend Mist produziert haben. Musste auch mal gesagt werden.
Update Mitte November:
Die Folie ist immer noch im Pool.
Dafür sitzt der Pool schief; die Längsseite verläuft leider nicht parallel zur Terrassenkante.
Seit fast 20 Jahren ist unser Credo, dass der Einbau eines Fertigbeckens und die Installation der Pooltechnik kein Hexenwerk ist. Man muss sich schon etwas einlesen, in das Projekt reinfuchsen und auch Spaß daran haben, solch ein Projekt umzusetzen. Der Beweis, dass es klappt, sind jedes Jahr zwischen 200 und 300 Becken, die perfekt eingebaut sind. Ein paar Sorgenkinder sind halt immer dabei; glauben Sie uns einfach, dass die, die am lautesten schreien, auch den größten Mist gebaut haben … und gerade die pöbeln uns dann “im Internet” in irgendwelchen Foren an.
Da waren dann noch die Eiche und das Wildschwein …
Totzdem – wir haben den größten Spaß daran, unsere Kunden beim Einbau ihres Pools zu unterstützen und können uns so richtig mit Ihnen freuen, wenn der Badespaß dann endlich losgeht.
Bleiben Sie uns gewogen.
Herzlichst
Gabi Zingg