Pools selbst bauen ist keine Hexerei

… dennoch läuft nicht immer alles glatt.

Jedes Fertigbecken, das wir unseren Kunden empfehlen und auch viele der Zubehör-Produkte werden von uns auf Herz und Nieren getestet, bevor sie in unser Angebot aufgenommen werden. In jeder Poolsaison bauen wir einige Anlagen an unseren Musterpools und auch an unserem privaten Pool ein oder unterziehen Zubehör den ganz normalen Alltagstests.

Grundsätzlich dürfen Sie sich darauf verlassen, dass die Hersteller gute und nachvollziehbare Montage- und Bedienungsanleitungen zur Verfügung stellen. Alle Anleitungen und Ihren ganz eigenen Installationsplan erhalten Sie von uns ca. 4 Wochen vor Beckenlieferung; und wir sind gerne für Sie da, wenn Sie dazu Fragen haben.

Es ist wirklich ratsam, die Anleitung erstmal in aller Ruhe durchzulesen – die ganze Anleitung – und sich auch daran zu halten.

Wir haben hier eine kleine Sammlung von Geschichten aus dem Leben eines Poolhändlers zusammengetragen, die sich genau so zugetragen haben. Damit soll niemand an den Pranger gestellt werden; vielmehr möchten wir ins Bewusstsein rufen, dass wir alle nur Menschen sind und es Missverständnisse geben kann, die aber mit etwas gutem Willen von beiden Seiten aus der Welt geschafft werden können. Wir wollen gerne Ihr guter Partner sein – nur Hellsehen, Hexen und  Zaubern können wir leider auch nicht.

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Ein Kunde kam so gar nicht mit seiner Sandfilteranlage zurecht.

Die Sandfilteranlage besteht ja aus drei Komponenten: dem Filterkessel, dem Sechs-Wege-Ventil und der Filterpumpe. Das Wege-Ventil trägt auf den zugegeben verwirrend vielen Anschlüssen jeweils einen Hinweis, welcher Anschluss womit verbunden wird. Zwar sind die Bezeichnungen meist in Englisch, aber das ist zu schaffen. Die Filterpumpe hat nur zwei Anschlüsse; einen vom Becken, der andere zum Filterkessel. Und der Filterkessel hat zwei Anschlüsse: der eine von der Pumpe, der andere zum Wegeventil. Der Sandfilteranlage liegt dazu noch eine detaillierte Anleitung bei.

Unser Kunde hatte mehrfach angerufen, wir haben ihm viel erklärt, zusätzlich Fotos geschickt, aber es wollte anscheinend nicht klappen. So war es am besten, die ganze Anlage einzupacken und zu uns ins Poolcenter zu kommen.

Wir haben die drei Komponenten schnell zusammengestellt … und fanden ganz unten im Karton die Montageanleitung … noch ganz jungfräulich eingeschweißt in einer Plastiktüte.

Lieber Herr G., da fühlen wir uns schon ver…ert. Wenn Sie sich einmal die Anleitung durchgelesen hätten, wäre Ihnen und uns viel Zeit erspart geblieben.

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Hinterfüllung von Polypropylen-Fertigbecken

PP-Becken werden auf einer Beton-Fundamentplatte mit 20/30 mm Styrodur-Dämmschicht und einer Hinterfüllung aus Magerbeton eingebaut. Bei der Hinterfüllung soll der Wasserspiegel parallel zum Beton ansteigen; der Wasserspiegel soll dabei etwas vorauseilen. Das ist ganz deutlich in der Einbauanleitung beschrieben.

Ein Kunde aus Süddeutschland wollte sein Becken unbedingt mit einer Styropor-/Betonmischung hinterfüllen; der Repräsentant des Herstellers hatte ihm einige Referenzen genannt und die Vorteile seines Produkts blumig geschildert. Wir sind von dieser Hinterfüllung nicht überzeugt, hatten darüber auch schon intensive Gespräche mit dem Becken-Hersteller, der auch recht skeptisch ist, und können sie daher nicht empfehlen.

Nun wollte der Kunde unsere Segen für diese Hinterfüllung; wir haben ihm eindringlich geraten, sich wirklich an die Einbauanleitung des Becken-Herstellers zu halten, und haben ihm von diesem Styropor-Produkt abgeraten. Er hat’s getan … und auf Anraten des Hinterfüllungs-Spezialisten das Becken nicht parallel mit Wasser gefüllt.

Sie ahnen es schon – es ging schief. Die relativ schwere Hinterfüllung hat die 8 mm starken Beckenwände zwischen den stabilen Verstärkungsstreben nach innen verformt, weil der Druckausgleich von innen durch die Wasserfüllung gefehlt hat.

Wir konnten dem Kunden jetzt nur noch raten, die Hinterfüllung auszubauen und nochmal von vorne zu beginnen, diesmal aber richtig – nach Anleitung.

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Die Oma ist schuld

Bei selbsttragenden GFK-Becken besteht die Hinterfüllung aus grobem Schotter. Um während des Einbaus gleiche Verhältnisse zwischen dem Druck der Hinterfüllung und dem der Wasserfüllung auf die Beckenwände zu gewährleisten, sollen der Schotter und das Wasser parallel ansteigen.

Nun läuft das Wasser aus der Haushaltsleitung relativ langsam, deshalb sollte die Oma der neuen Poolfamilie tagsüber das Becken etwa 20 cm hoch mit Wasser füllen. Am späten Nachmittag wollte der Bauherr entsprechend verfüllen. Doch ihn traf fast der Schlag, als er nach Hause kam; das Becken war randvoll.

Der Hilferuf per Telefon erreichte uns in höchster Aufregung des Kunden; wir blieben dennoch relativ entspannt, denn die Becken von GA PISCINE sind so eigenstabil, dass sie auch eine solche Sünde verzeihen. Wir haben dem Kunden geraten, das Becken um etwa 1/3 zu entleeren, die Hinterfüllung einzubringen, die Innenmaße zu überprüfen und das letzte Drittel wieder ganz nach Anleitung einzubauen.

Außer dass der Bauherr die gesamte Schotter-Hinterfüllung alleine von Hand mit Schaufel und Schubkarren einbringen musste und am nächsten Tag Blasen an den Händen und tüchtigen Muskelkater hatte, ging alles gut. Dieser Pool sitzt nun schon mehrere Jahre und die Poolfamilie lacht mit der Oma noch heute über diese Hau-Ruck-Aktion.

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Eine Wärmepumpe muss im Freien aufgestellt werden

Um im Pool angenehme Wassertemperaturen zu erreichen, ist eine Wärmepumpe ideal. So hat sich ein ganz junger Bauherr das auch gedacht und gleich zum Pool eine Wärmepumpe bei uns geordert.

Einige Wochen nach dem Einbau erreichte uns jedoch seine Reklamation, wonach die Wärmepumpe ewig laufen würde, ständig vereise und der Pool würde sowieso überhaupt nie nicht warm. Im ersten Moment waren wir ratlos, haben alle üblichen Fehlerquellen abgearbeitet und baten schließlich um ein Foto der Einbausituation.

Da stand die Wärmepumpe schön kuschelig eingebaut in einem kleinen, romantischen Gartenhaus …
Eigentlich waren wir ganz froh, dass der Fehler nicht am Produkt lag und haben den Kunden darüber informiert, dass die Wärmepumpe nunmal im Freien aufgestellt werden muss. Das Gerät saugt warme Umgebungsluft an, komprimiert diese und pustet eisig kalte Luft über den Ventilator der Vorderseite heraus. Damit diese kalte Luft nicht gleich wieder angesaugt wird, sind auch Angaben über die Abstände zu Mauern etc. in der Montageanleitung genau definiert.

Jetzt kam der Kunde aber erst so richtig in Fahrt. Was hat er uns alles um die Ohren gehauen; er war so stocksauer, dass kein Argument mehr bei ihm ankam. Wir hätten ihn im Beratungsgespräch darauf deutlich hinweisen müssen … das hätte er ja noch nie gehört … und noch nie irgendwo gesehen … und überhaupt schickt er uns seinen Anwalt, seinen Gutachter, den Schwimmbadverband … also ganz viele Leute – ich glaube, seine Frau Mutter war auch dabei.

Im Beratungsgespräch kommt sicher nicht jedes Detail zur Sprache; es ist ja kein Montage-Workshop. Nun ja, schon das Durchlesen der Bedienungsanleitung hätte genügt; ganz vorne, gleich nach den heute so wichtigen zwei Seiten Sicherheitsvorschriften ist der Aufstellort einer Wärmepumpe exakt beschrieben. Und wenn man das nicht versteht, kann man bei uns jederzeit nachfragen. Nach vielen unnötig garstigen Telefonaten und Mails seitens des Kunden hatte er es endlich eingesehen, dass er wohl den Fehler selbst verursacht hatte.

Die kompletten Montageanleitungen sowie den individuellen Installationsplan erhalten alle Kunden ca. 4 Wochen vor der Beckenlieferung schon digital von uns in einer eigenen Landingpage – bei der Lieferung sind sie dann auch nochmal dem Gerät beigepackt und im Installationsplan stehts auch nochmal drin: Die Wärmepumpe muss raus ins Freie.

Nun finden sich von diesem Kunden einige Forenkommentare über uns: Schlechte Beratung, keine Unterstützung – kein gutes Haar lässt er an uns …

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Der neue Pool – oder wer hat den Größten?

Es passieren schon seltsame Dinge: Ein Stahlwandpool sollte durch einen neuen GFK-Pool ersetzt werden. ROMA, der mit der schönsten Römertreppe, 760 cm lang. Geplant, bestellt und bezahlt. Wir haben das Becken beim Hersteller in Auftrag gegeben, alle Anleitungen, den Instalationsplan und viele weitere Informationen zum Einbau für den Kunden zusammengestellt.

Etwa drei Tage später erreicht uns ein Anruf des Kunden, er habe ja einen großen Fehler begangen, der Pool sei ja viel zu klein, er storniere die Bestellung. Hallo? Der Auftrag wurde im Ladengeschäft erteilt, da gibt es kein Widerspruchsrecht wie im Fernabsatz. Nun ja, wir sind die Guten – alles rückgängig gemacht, alles abbestellt – Stornorechnung erstellt, Rücküberweisung angewiesen. Vielen Dank für die Mühe, die Sie uns gemacht haben.

Nach einer Woche war er wieder da – er wolle ja einen Pool, aber halt viel größer. Immer noch skeptisch ob seines Wankelmutes habe ich ihm einen 1150 cm großen Pool gezeigt. Ja genau, das isser, den will er. Also auf ein Neues – und ich hatte mich wirklich darüber gefreut, dass er seinen Traumpool gefunden hat.

Drei Wochen später erhalten wir einen Anruf des Kunden, sein Nachbar habe ihm einen Baustopp eingehandelt. Der Pool sei ja viel zu groß für sein Grundstück, er hätte Grenzabstände berücksichtigen müssen – bitte wieder alles stornieren. Um seinem Wunsch den nötigen Nachdruck zu verleihen, ließ er uns die Stornierung seiner Bestellung noch per Mail und eingeschriebenem Brief zukommen.

In Hessen und den meisten anderen Bundesländern sind Swimmingpools genehmigungsfrei. Allerdings muss man sich schon auch an Grenzabstände halten. Wir verbringen ja vorraussichtlich den ganzen Rest unseres Lebens mit unseren Nachbarn, deshalb wäre es doch schön, wenn man über solch ein Projekt vorher mal spricht. Bitte bedenken Sie immer, dass ein Pool auch einen hohen Neidfaktor mit sich bringt.

So einfach war es diesmal mit der Stornierung aber nicht, denn das Becken war fast fertig produziert und die Bestellung unterlag wiederum nicht dem Widerrufsrecht. Nach ganz vielen Telefonaten, Mails und Gesprächen mit dem Hersteller und einem just vom Himmel gefallenen Interessenten aus Berlin konnten wir dem Kunden tatsächlich bestätigen, dass wir den Pool anderweitig verkauft haben und uns freuen, seiner Bitte nach Stornierung nachkommen zu können.

Nein – nix alles nochmal gut gegangen; die Geschichte ging noch weiter:
So ca. 14 Tage später rief der Kunde bei uns an, wann denn sein Pool endlich geliefert würde??? Nach einigen Tagen erhielten wir dann Post von seinem Anwalt, wir sollten schleunigst das bestellte Becken liefern oder eine exorbitant hohe Vertragsstrafe zahlen und überhaupt hätten wie die Mehrkosten für die neuerlichen Bauarbeiten zur Vergrößerung der ersten Baugrube und darüber hinaus auch die zur Verlegung der Baugrube weiter weg von der Grundstücksgrenze zu tragen.

Ich bekam einen arg großen Schreck, doch der ordentliche Kunde hatte ja seine Wankelmütigkeit immer schriftlich dokumentiert. Weshalb er diese Schreiben seinem Anwalt vorenthielt, entzieht sich meiner Kenntnis. Wir hatten allerdings auch keine Veranlassung, die Stornierungs-Schreiben unseres Kunden seinem Anwalt zu zeigen; so schöne Asse zieht man erst vor Gericht aus dem Ärmel …

Liebe Kunden, wenn es mal zu Unstimmigkeiten kommt, finden wir immer einen Weg, mit dem beide Seiten leben können – garantiert. Doch wenn wir uns so kulant zeigen, nicht auf unser Recht pochen, keine Mehrkosten verlangen und dann noch verklagt werden, dann muss man sich nicht wundern, wenn wir uns wehren.

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Schreckgespenst undichter Pool – oder warum verliert der Pool soviel Wasser?

Strahlende Augen bei der Foolfamilie, als das schneeweiße GFK-Becken angeliefert wird. Vor der Lieferung haben wir lange diskutiert, ob der LKW-Kran von GA PISCINES  ausreicht, um das Becken gleich in die Baugrube zu heben, ohne dass ein weiterer Autokran hinzugezogen werden müsste. Christophe hat mal wieder Maßarbeit geleistet und das Becken zwischen zwei eng stehenden Häusern perfekt an seinen Platz befördert.

Dieser Pool liegt an einem ganz herrlichen Fleckchen, direkt vor einer romantischen Schlossmauer. Mit viel Liebe zum Detail hat die Poolfamilie die Außenanlage gestaltet. Leider haben wir keine Bildfreigabe, deshalb dürfen wir hier die Fotos nicht zeigen.

Ein paar Wochen nach dem Einbau kam der Kunde zu uns ins Poolcenter und schilderte uns, wieviel Wasser der Pool verliere. Eine Undichtigkeit an den Klebestellen der Düsen und Skimmer wollte er unbedingt ausgeschlossen wissen, da man sich hierbei besondere Mühe gab. Hier war also Hellsehen gefragt.

Als ersten Verdächtigen wurde das Mehrwegeventil ausgemacht. Es ist durchaus möglich, dass bei der normalen Filterstellung heimlich etwas Wasser aus der Leitung zum Kanal verschwindet. Im Innern des Ventils befindet sich eine komplizierte Sterndichtung, die ja auch undicht sein könnte. Da der Kanalanschluss so installiert war, dass man hier einen Wasserverlust hätte nachprüfen können, wurde dies natürlich überprüft, jedoch mit negativem Erfolg. Das Wegeventil war absolut dicht.

Düsen dicht, Lampe dicht, Skimmer dicht, Rohrleitungen dicht, Filter verliert auch kein Wasser, für die normale Verdunstung war der Wasserverlust zu hoch – wir waren ratlos.

Bei diesem GFK-Becken ist eine Erdung mit Anfeuchtung installiert. Ein ganz dünner Schlauch befeuchtet dabei die Umgebung um den Erdungsstab. Der Schlauch ist an der Filterleitung angeschlossen und wird mit einem ganz kleinen Ventil reguliert. Es reicht aus, wenn das Ventil nur soweit geöffnet ist, dass hie und da ein paar Tröpfchen Wasser an den Erdungsstab gelangen. Der Kunde hat auf unsere Bitte hin nochmal seine komplette Installation überprüft und festgestellt, dass er aus Versehen das Hähnchen des Ventils anstatt fast geschlossen in der Stellung fast ganz offen eingestellt hatte.

Auch hier haben wir zusammen mit dem Kunden aufatmen können; so ein kleines Detail mit so großen Auswirkungen. Jetzt ist das Hähnchen richtig eingestellt – und der neue Pool kann nach Herzenslust genutzt werden.

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Die Tücken der Verrohrung eines Fertigbeckens

Für jedes Becken erstellen wir einen ganz individuellen Installationsplan. Je nachdem, wie der Pool ausgestattet ist und welches Zubehör verbaut wird, erhalten unsere Kunden eine detaillierte Anleitung. Dazu gibt es zusätzlich noch viele Fotos von realen Einbausituationen, damit das Verrohrungssystem wirklich ganz einfach nachzuvollziehen ist. Bereits im Beratungs- und Planungsgespräch erläutern wir an unseren Musterpools den Beckenkreislauf, bei Fragen während der Installation stehen wir Ihnen immer zur Seite.

Und dann ruft ein Poolkunde an, weil sein Wasser giftgrün ist, obwohl er doch alles genau nach Anleitung eingebaut und montiert hat.

Wir waren mal wieder am Rätselraten. Irgendwann im Telefonat machte es doch Klick, als der Kunde immer wieder von den drei Saugdüsen sprach. Ich bat ihn, doch mal den Skimmerdeckel zu öffnen und mir zu sagen, in welcher Richtung sich der Saugwirbel dreht. Der Kunde war sehr irritiert und erklärte mir, dass da ja wohl kein Wirbel sein könne und ich ja anscheinend für derartige Fragen komplett inkompetent sei, da über den Skimmer doch das Wasser ins Becken gelange und an den drei gegenüberliegenden Düsen abgesaugt werde.

In solchen Momenten muss man tief durchatmen, bis mindestens 36 zählen und langsam weiteratmen. Jetzt kommt der schwierige Teil: dem Kunden einfühlsam zu erklären, dass er komplett falsch liegt und doch bitte nochmal seinen Installationsplan zur Hand nehmen möge. Eine dreiviertel Stunde später ist es geschafft. Obwohl er mir ja zuvor Ahnungslosigkeit unterstellt hat, musste er nun doch zugeben, dass unser Installationsschema richtig umgesetzt schon irgendwie mehr Sinn machen als seine Installation. Schweren Herzens hat er die Installation umgebaut und ist jetzt sehr zufrieden, weil auch das Wasser neuerdings viel klarer und sauberer ist.

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Manchmal steht alles Kopf

Wir sagten es bereits; für jedes Zubehör gibt es eine detaillierte Montage- und Einbauanleitung – und Lesen hilft ungemein. In unserem Installationsplan sind die technischen Komponenten jeweils schematisch dargestellt. Hauptsächlich geht es hier um die Reihenfolge und die Anordnung der Fittinge. Für eine Salzelektrolyse zum Beispiel stellen wir noch ein Detail-Schema und natürlich die Anleitung des Herstellers zur Verfügung.

Ein Kunde mit Salzelektrolyse war ganz unglücklich, weil seiner Meinung nach die Anlage defekt sei. Das könnte natürlich sein, aber erstmal gehe ich wieder auf ferndiagnostische Fehlersuche. Sehr hilfreich ist dabei ein Foto des Kunden, auf dem man die Einbausituation sieht. Wir erhielten das Foto digital. Beim Öffnen der Bilddateistand das Bild auf dem Kopf, dank Photoshop kann man es einfach in die richtige Lage drehen.

Lange Telefonate mit dem Kunden brachten uns irgendwie nicht weiter, die Elektrolyse wollte einfach nicht laufen. Wenn wir mal nicht mehr weiter wissen, helfen uns immer unsere Hersteller weiter. Um hierfür mehr Informationen zu erhalten, baten wir um ein weiteres Foto, auf dem man die komplette Installation sehen kann. Auch dieses Foto kam digital, diesmal richtig herum. Doch bei genauerem Hinsehen stand die Elektrolysezelle noch immer auf dem Kopf. Jetzt erst begriffen wir, dass nicht das Foto, sondern die ganze Zelle auf dem Kopf stand.

Atmen, zählen, atmen – und wieder einfühlsam und mit viel Diplomatie den Kunden auf seinen Irrtum aufmerksam machen. Weil wir so nett sind, haben wir die Fittinge für den neuen Bypass kostenlos geschickt (nein, nicht weil wir Fehler belohnen, sondern weil wir die Guten sind). Seit die Elektrolysezelle umgebaut ist, produziert die Anlage zuverlässig Chlor – die Poolfamilie genießt perfekt desinfiziertes Wasser und ist jetzt auch glücklich.

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Herzlichst
Gabi Zingg

2016-10-28T05:40:55+02:00

2 Comments

  1. Eberhard Poser 30. Mai 2020 um 17:59 Uhr

    Hallo, ich verstehe einfach nicht warum man zum Hinterfüllen nicht “normalen ” Beton reinlaufen lässt, natürlich bei gleichzeitigigem füllen des Beckens mit Wasser wegen dem Druckausgleich. Mager beton kann man doch nie so gut und anschmiegend einbringen und schon gar nicht unter einer Treppe. Was ist der Grund ? Ich finde nichts im Netz. Ein Polier den ich gefragt hatte würde auch den normalen Beton nehmen. Mit freundlichen Grüßen

    • 123pool 4. Juni 2020 um 21:42 Uhr

      Hallo Herr Poser,

      es geht in erster Linie darum, dass der Beton erdfeucht eingebracht werden muss. Pitschnasser Beton ist zu schwer und würde dem Becken beim Einbau schaden.
      Und sollte vielleicht, ganz eventuell doch mal am Becken irgendwas, warum auch immer aufgegraben werden müssen, herzlichen Glückwünsch mit blitzeblauem Beton.
      Wir konnten uns das auch nie vorstellen, weshalb man mal einen Pool ausgräbt … neulich haben wir es dann selbst getan. Alter Pool raus, neuer rein. Nich weil der Pool irgendetwas hatte, es waren vielmehr “politische Gründe”. Ja … wir wollten schon immer einen COMPASS CERAMIC POOL, da freut man sich, wenn der Beton nicht so brutal hart ist.
      Viele Grüße
      Gabi Zingg

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